Keine Schließung der Gemeinschaftshauptschule in Horrem!

Jürgen Greggersen

Nachdem wir die Stellungnahmen der Kerpener Schulen zum Schulentwicklungsplan 2016/17 – 2021/22 erhalten haben, stellt die Linksfraktion fest:

Grundsätzlich gilt aus unserer Sicht: Die Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der betreffenden Schulen sollte oberste Priorität besitzen. Deshalb sind diese maßgeblich in die Entscheidungen über eventuelle Veränderungen einzubeziehen. Dies betrifft in besonderem Maße eine mögliche Schließung des Standortes der Gemeinschaftshauptschule in Horrem.

Für die Linke bedarf es grundsätzlich einer umfassenden Veränderung des dreigliedrigen Schulsystems, das noch aus dem vorletzten Jahrhundert stammt und in erster Linie einer Festigung der Herrschaftsverhältnisse diente. Aber dies können wir an dieser Stelle leider auch nicht ändern und deshalb ist zunächst zu versuchen, das Beste aus dem Bestehenden zu machen.

Da die Hauptschule zurzeit das weitestgehend beste Konzept für die Förderung der dortigen Schüler bietet, bedarf sie aus unserer Sicht keiner Kürzung, sondern vielmehr einer Aufwertung. Dies trifft in besonderer Weise auch auf die Hauptschule Horrem zu, die darüber hinaus auch noch über einen ausgesprochen guten Ruf unter den Bürgern verfügt, was wahrlich nicht alle Schulen dieses Typs von sich behaupten können.

Gerade im Schulausschuss bleibt es stets zu bedenken, dass hier auch über die Zukunftsaussichten von Kindern entschieden wird. „Die Ausbildung unserer Kinder sollte als letztes an wirtschaftlichen Gesichtspunkten ausgerichtet sein“, so Jürgen Greggersen als Vertreter der Linksfraktion im Schulausschuss.

Deshalb plädiert die Linksfraktion für eine Beibehaltung und Fortführung der Gemeinschaftshauptschule in Horrem.

Daneben befürchtet auch die Willy-Brandt-Gesamtschule tiefgreifende Veränderungen in ihrem Bestand. Deren pädagogisches Konzept ist jedoch fest mit der architektonischen Struktur des Schulgebäudes verbunden. Eine Aufstockung um einen weiteren Klassenzug und die damit einhergehende Erweiterung des Gebäudes würde das erfolgreiche Schulkonzept nicht nur empfindlich stören, sondern nahezu unmöglich machen. Die Linksfraktion verweist auf die Bergheimer Situation: Hier gibt es seit der Erweiterung der Gesamtschule Bergheim die größten Probleme.

Die negativen Auswirkungen sind kaum absehbar.

Deshalb tritt die Linksfraktion für eine Fortführung der Willy-Brandt-Gesamtschule in der bestehenden Form ein und lehnt jegliche Ausweitung ab.