Bürgermeister will Headhunter für 50.000 € engagieren trotz Haushaltssicherung

Annetta Ristow

Im Haupt- und Finanzausschuss vom 17.10.2017 teilte der Bürgermeister unter TOP 15 mit, dass die Verwaltung beabsichtigt zur Besetzung von zwei offenen Stellen in gehobener Position für 50.000 € einen Headhunter zu beauftragen. Zur Kostendeckung sollen die bislang eingesparten Personalkosten herangezogen werden, die durch die monatelange Nichtbesetzung der beiden Stellen möglich wurden.

Ist das sparsame Haushaltsführung?! Trotzdem erhob sich kein Sturm der Entrüstung bei der Koalition, für die sonst Sparen das oberste Gebot ist. Die Begründung des BM, die eigenen Bemühungen seien „ins Leere gelaufen“, ist wenig überzeugend. Welche Bemühungen waren das?

Die Stadtverordneten Annetta Ristow meint: „Mit diesem Geld könnte locker die Zulage für einige stellvertretende Kindergartenleiterinnen bezahlt werden, was von der Koalition seinerzeit aus Sparsamkeit abgelehnt wurde. Und wenn tatsächlich kein Personal gefunden werden kann, fragen wir uns, ob das vielleicht an dem Betriebsklima bei der Stadt Kerpen liegt. Aber da hilft dann auch kein Headhunter, der in jedem Fall bezahlt werden müsste.“