Schüler*innenbeförderung in Pandemiezeiten

Annetta Ristow

Die Linksfraktion beantragt:


Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit den Kerpener Schulen und der Kreisbusgesellschaft REVG ein Konzept für die Schüler*innenbeförderung im ÖPNV/Schüler*innenspezialverkehr in Kerpen zu entwickeln, das die Möglichkeit mit einbezieht, den Schulbeginn für einen Teil der zu Unterrichtenden auf die zweite Schulstunde zu verlegen. Die Umsetzung soll so rasch als möglich erfolgen.
Begründung: Vor dem Hintergrund, dass gerade bei An- und Abreise im Schüler*innenverkehr Hygieneregeln nicht immer eingehalten werden können, ist aus Sicht der LINKEN der derzeit bestehende Spielraum, die Schule zwischen 07:30 und 08:30 Uhr beginnen zu lassen, nicht ausreichend. Er sollte zum Zweck einer weiteren Entzerrung des Fahrgastaufkommens ausgedehnt werden, um den sonst betriebenen Hygieneschutz nicht zu konterkarieren. Dass für den ÖPNV die 1,5 m Abstandsregelung nicht praktikabel ist, da Personal und Busse fehlen, ist bekannt. 1000 zusätzliche Busse in NRW einzusetzen, bringt angesichts der Schüler*innenzahlen in NRW auch keine Entlastung. Dies hat der Schulstart nach den Sommerferien gezeigt. Auch der Hinweis, möglichst mit dem Fahrrad, zu Fuß oder im privaten PKW den Schulweg anzutreten, ist nur ein Zeichen von Hilflosigkeit, das Problem zu lösen.
Wenn Schule in Pandemie-Zeiten als Präsenzunterricht möglichst aufrechterhalten werden soll, und wir andererseits lernen müssen, mit der Pandemie zu leben, muss sich auch die Schule durch Maßnahmen wie einen systematischen Schulbeginn erst zur zweiten Stunde nach der Decke strecken, um ein Hygiene-Nadelöhr wie den Schulbusverkehr schnellstmöglich zu beseitigen.


Wir bitten um Vorbehandlung im Schulausschuss am 25.11.2020.