DIE LINKE. Rhein-Erft lehnt die geplante Räumung und Rodung von Lützerath ab
Zu der geplanten Räumung des Ortes Lützerath am Tagebau Garzweiler, äußert sich Sirin Seitz Sprecherin der LINKEN im Rhein-Erft-Kreis wie folgt: „Wir lehnen die geplante Räumung und Rodung von Lützerath entschieden ab. Lützerath steht symbolisch für den Erhalt des 1,5-Grad Klimaziels. Daher wird sich DIE LINKE. Rhein-Erft gemeinsam mit der Klimaschutzbewegung an friedlichen Protesten, Demonstrationen und Kundgebungen in Lützerath in den nächsten Wochen und Monaten beteiligen.“
Peter Singer, lange Jahre Vertreter der Linken im Braunkohleausschuss und umweltpolitische Sprecher der Linksfraktion im Kreistag, stellt fest: „Die Kohle unter Lützerath wird nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen überhaupt nicht gebraucht, um die Versorgung der Bevölkerung und der Industrie mit notwendiger Energie sicherzustellen. Eine Studie der „Aurora Energy Research“ vom 22. November kommt zu dem Ergebnis, dass die Landesregierung falsch gerechnet hat.“ Singer verweist darauf, dass die Wissenschaftler berechnet haben, dass aus den beiden Tagebauen des Rheinischen Reviers Hambach und Garzweiler insgesamt nur 234 Millionen Tonnen Kohle benötigt werden und nicht 297 bis 348 Millionen Tonnen, wie die NRW-Landesregierung meint. „Die beabsichtigte Räumung von Lützerath ist daher nichts anderes als eine politisch gefährliche und überflüssige Machtdemonstration von Reul und Neubauer,“ so Singer.
Stefan Söhngen, Sprecher der LINKEN im Rhein-Erft-Kreis ergänzt: „Die geplante Abbaggerung von Lützerath reiht sich in die verfehlte Klimapolitik der Landes- und Bundesregierung ein. Dass eine Bundesregierung unter grüner Beteiligung gemeinsam mit einer Landesregierung unter grüner Beteiligung für die Abbaggerung von ganzen Dörfern stimmt und gleichzeitig den Atomausstieg weiter verzögert und mehr Braunkohle verstromen will, ist ein schlechter Scherz. Die Landesregierung darf auf gar keinen Fall die Fehler der Räumung des Hambacher Forstes wiederholen, wo sie unter einem Vorwand auf eine maximale Eskalation der Situation hinwirkte, und am Ende Menschen zu Schaden kamen. Daher appellieren wir an die Landesregierung, die Räumung zu unterlassen.“