Europawahl 2024 Gerechtigkeit geht #Nurmitlinks

So allmählich tritt der Europawahlkampf in seine „heiße“ Phase ein. Auch der Stadtverband Kerpen möchte dazu natürlich mit mehreren Infoständen an verschiedenen Orten präsent sein. Damit die Wahl für die Linke einigermaßen erfolgreich wird, sind wir auch auf Eure Hilfe angewiesen.

Hier die Termine und Stellen, an denen wir einen Infostand planen:

Sa. 4.5.2024, Kerpen, Hahnenstr. vor Modehaus Hövel

Sa. 11.5.2024, Sindorf, Marga-und-Walter-Boll-Platz

Sa. 18.5.2024, Horrem, Friedrich-Ebert-Platz (Nähe Kirche)

Sa. 25.5.2024, Kerpen, Hahnenstr. vor Modehaus Hövel

Sa. 1.6.2024, Sindorf, Marga-und-Walter-Boll-Platz

Sa. 8.6.2024, Horrem, Friedrich-Ebert-Platz (nähe Kirche)

Die Info-Stände sollen jeweils zwischen 10:00 Uhr und 13:00 Uhr stattfinden.

Wir freuen uns über jede Unterstützung!

Wer zusätzlich zu unserem Wahlkampf etwas beitragen möchte, kann sich auch gerne zum Plakate hängen melden.

Zeit für Gerechtigkeit. Zeit für Haltung. Zeit für Frieden.

Wahlprogramm zur Europawahl 2024

Wir wollen ein Europa der sozialen Gerechtigkeit, in dem alle Menschen in Würde und frei von Armut leben können. Eine demokratische EU, in der die Menschenrechte für alle gelten. Eine EU, die dem Frieden verpflichtet ist. Unsere Vision von einem geeinten Europa ist, dass es sich unabhängig von der Blockkonfrontation zwischen den USA und China macht und auf soziale Sicherheit, Klimagerechtigkeit, Diplomatie und Abrüstung setzt. Ein Europa der globalen Gerechtigkeit, das damit aufhört, den globalen Süden durch Freihandelsverträge und im Interesse von Konzernen auszubeuten. Eine EU, in der Mensch und Natur mehr zählen als der Profit.
(aus der Präambel unseres Europawahlprogramms

Was tut die EU eigentlich für mich?

Handreichung für Kommunen aus europäischer Perspektive

Martina Michels

„2024 sind Europawahlen. In Deutschland finden auch acht Kommunalwahlen rund um diesen Wahltag statt. Es ist mehr als sinnvoll, sich die Mühe zu machen, die Zusammenhänge unter die Lupe zu nehmen, zu fragen, wie sich Europapolitik in den Kommunen auswirkt, wo sie längst Alltag ist, was sie leistet und was sich dringend ändern muss.“

„Kommunen sichern die öffentliche Daseinsvorsorge. Sie stehen im Mittelpunkt, wenn Ansiedlungen und Arbeitsplätze entstehen, Kultur zum Dialog einlädt oder Orte der Begegnung rar werden. Kommunen sind gefragt, wenn soziale Integration ärmerer Familien funktionieren soll, wenn Migrant*innen in erster Generation vor Ort ankommen. Im Alltag unserer Städte und Dörfer widerspiegeln sich gesellschaftliche Krisenerfahrungen mit der Globalisierung, der Digitalisierung, mit dem unübersehbaren Ende des fossilen Zeitalters, also einer Energiebasis unseres Lebens auf der Grundlage des Abbaus von Kohle, Gas- und Ölförderung. Kommunen sind auch die Orte, in denen die Folgen der weltweiten Armuts- und Konfliktmigration konkret werden, denn diese entstehen unter anderem, weil wir den globalen Süden noch immer massiv ausbeuten und auch bei vielen globalen Konflikten, an denen europäische Staaten und Unternehmen, ob durch Rüstungsexporte oder Rohstoffimporte beteiligt sind, im Alltag wegschauen.“

„Die Verbundenheit der kommunalen Entwicklung mit europäischer Politik ist für Bürgerinnen und Bürger sowie für Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker eigentlich Alltag. 

Trotzdem ist es für viele noch immer ein Buch mit sieben Siegeln, wie Europapolitik in den Kommunen „durchschlägt“, wo sie sinnvoll – zum Beispiel in der Förder- und Sozialpolitik – genutzt wird und wo Europapolitik als schwerwiegender oder misslingender Eingriff in die regionale Entwicklung erlebt wird, weil der eisige Hauch der europäischen Wettbewerbspolitik weder die ortsansässigen Unternehmen ausreichend schützt und fördert, noch Förderungen all denen offen stehen, die sie besonders benötigen, zum Beispiel Schülerinnen und Schülern, die mehr Lernunterstützung und Austausch durch Mobilität benötigen, wenn sie sich diese nicht leisten können.“ 

„In der Handreichung wird beispielhaft Licht ins Dunkel europäischer Gesetzgebung gebracht: das Beihilferecht, der Klimasozialfonds, die Mindestlohn- Richtlinie oder Festlegungen aus dem Aktionsplan zur Umsetzung der Säule sozialer Rechte werden vorgestellt. Viele soziale Standards, die die EU gesetzt hat, sind nutzbar, wenn Kommunen das wollen, auch wenn die Verbindlichkeit der sozialen Rechte erst umfassend erkämpft werden muss.“ 

Entgegen der Lobbyarbeit von Unternehmen und großen Interessensverbänden setzt sich die Linke für ein demokratisches Europa ein. Nur auf internationaler Ebene lässt sich die zunehmende Macht multinationale Konzerne einschränken, Lohndumping und Steuerflucht bekämpfen. Ein Europa, das die Profitgier begrenzt und auf sozialer Sicherheit und Gerechtigkeit beruht, in dem die Kosten des Klimawandels gerecht verteilt werden, das statt auf Krieg auf diplomatische Lösungen setzt, das sind die Ziele linker Politik. Um dies zu erreichen, brauchen wir die Unterstützung von Euch allen.