Zum Bürgerbegehren: Erhalt des Kerpener Hauses für Kunst und Geschichte in seiner bisherigen Form

Jürgen Greggersen (DIE LINKE)

Das Kerpener Haus für Kunst und Geschichte ist von massiven Einschränkungen bedroht. So soll vor allem die bisherige Ausstellungsfläche auf die Hälfte reduziert werden und auch im personellen Bereich sind Kürzungen zu befürchten. Zwar versuchte die Fraktion DIE LINKE den Bestand des Hauses für Kunst und Geschichte zu bewahren, jedoch wurde ein entsprechender Antrag nicht einmal in den zuständigen Ratsgremien zur Diskussion zugelassen, sondern durch den Bürgermeister über die bürokratische Hintertür kaltgestellt.

So reichte DIE LINKE im vergangenen November im Ausschuss für Sport, Freizeit und Kultur einen Antrag ein, in dem vor einer zunehmenden kulturellen Verarmung der Stadt Kerpen gewarnt wurde. Das Haus für Kunst und Geschichte ist das einzige städtische Gebäude, wo eine Präsentation von auch nur halbwegs anspruchsvollen Exponaten möglich ist. Als sogenannter „weicher Standortfaktor“ bestimmt das kulturelle Umfeld außerdem die Außenwirkung und Attraktivität Kerpens. Und nicht zuletzt wirkt gerade die Beschäftigung mit der Geschichte unserer Stadt identitätsstiftend und dient darüber hinaus der Förderung von Demokratie.

Kurz vor dem besagten Sitzungstermin des Sport, Freizeit und Kulturausschusses hatte Bürgermeister Spürk allerdings bereits einen „Deal“ mit dem Vorsitzenden des Heimatvereins getroffen, wonach dieser „freiwillig“ auf die Hälfte der Ausstellungfläche verzichtete. Vermutlich handelte es sich dabei um ein Angebot, das der Heimatverein unmöglich hätte ablehnen können. Dieses Argument diente jedoch unter anderem als Rechtfertigung, unseren Antrag gar nicht erst zu behandeln. Demokratische Mitwirkung sieht anders aus.