Mehr sozialer Wohnungsbau - auch beim Projekt der Deutschen Reihenhaus AG auf dem Bowa-Gelände in Türnich!

Annetta Ristow

Das bislang in einer ersten Version vorliegende Handlungskonzept Wohnen 2030 für Kerpen macht eine klare Ansage: Ein Mehr an Sozialem Wohnungsbau ist jetzt dringend erforderlich! Aus den Zahlen des Konzepts ergibt sich für das Bowa-Bauprojekt, dass nicht nur sechs Wohneinheiten von 80 insgesamt geplanten für den sozialen Wohnungsbau vorzusehen wären, sondern um den Schwund an Sozialwohnungen in Kerpen nicht weiter ungebremst geschehen zu lassen, mindestens 13 bzw. 21 Wohneinheiten erforderlich wären, siehe Rechnung im Antrag hier. Sechs Wohneinheiten für den sozialen Wohnungsbau – das ist ein bloßes Narkotikum für die Konservativen und Neoliberalen in Kerpen, die inzwischen wohl verstanden haben, sie können nicht mehr wie bislang den Fehlbedarf an Sozialwohnungen, der sich in Kerpen seit über einem Jahrzehnt aufgrund ihres politischen Wirkens (besser: Nicht-Wirkens) aufgebaut hat, völlig ignorieren.

Letztlich sieht man an dem Vorgehen der von der konservativen Koalition und ihrem Bürgermeister geführten Verwaltung in der Sache exemplarisch, wieso in der Vergangenheit seit 2003 (dem Jahr des politisch gewollten Rückzugs der kommunalen Erftland aus dem sozialen Wohnungsbau!) eben der soziale Wohnungsbau in Kerpen auch zum Erliegen gekommen ist – die Profite sind für die „Märkte“ zu gering. Und die in Kerpen dominierenden Konservativen haben hierfür immer Verständnis gehabt. Daher die Defizite beim Bau von bezahlbaren Wohnungen in Kerpen. Dies muss sich – jetzt! – ändern, das heißt für uns: auch bei der Planung zum Bowa-Gelände.