Anfrage der Fraktion DIE LINKE zur Sitzung des Sozialausschusses am 12.11.2024: Wohnberechtigungsschein
Die Linksfraktion bittet um Beantwortung folgender Fragen:
- Wie viele Haushalte in Kerpen hatten in 2023 einen Wohnberechtigungsschein? Wie viele Berechtigte fanden in 2023 eine Wohnung bzw. keine Wohnung? (wenn Letzteres – keine Wohnung – nicht statistisch erfasst wird, warum nicht?) Wie hat sich die Situation seit 2021 entwickelt?
- Wie hoch ist der Anteil der als wohnungssuchend gemeldeten Haushalte an allen Haushalten in Kerpen in 2023? Wie hat sich die Situation seit 2021 entwickelt? Wie fällt der landesweite Vergleich aus?
- Wie hoch ist der Anteil der Einpersonenhaushalte, der Paare ohne Kinder, der Alleinerziehenden, der kinderreichen Familien an den als wohnungssuchend gemeldeten Haushalten in Kerpen in 2023? Wie hat sich die Situation seit 2021 entwickelt? Gibt es Haushaltstypen, die im innerstädtischen Vergleich überdurchschnittlich vertreten sind?
- Welche Problemlagen werden als häufigste Gründe – z.B. Größe der Wohnung zu gering, nicht rollstuhl- oder altersgerecht, zu hohe Mieten – für die Beantragung genannt?
Begründung: Gebaut wird auch in Kerpen seit Jahren vor allem für Haushalte mit mindestens mittlerem Einkommen. Zu wenig bezahlbare Wohnungen für Haushalte mit niedrigem Einkommen wurden in den letzten Jahren in Kerpen gebaut – und wenn, nur mit öffentlicher Förderung, wo die Preisbindung nach 15-20 Jahren wegfällt. Jedes Jahr fallen so mehr Sozialwohnungen weg als neue gebaut werden. Bezahlbare Wohnungen müssen folglich wieder von der Stadt selbst gebaut werden. Hier muss die Sozialbindung nicht auslaufen und der Drehtüreffekt kann vermieden werden.
Ich bitte zugleich um schriftliche Beantwortung unserer Anfrage.